Museum Franz Gertsch, Burgdorf

Die Sammlung bietet in ihrer Vollständigkeit eine Konstellation, wie sie für einen Künstler von Rang wohl einzigartig ist. Sie umfasst Werke von Franz Gertsch aus den Jahren von 1984 bis heute. Im Einzelnen sind dies die Gemälde «Silvia I» & «Gräser I–IV» sowie zahlreiche Holzschnitte, darunter auch mehrere grossformatige Triptychen.

Franz Gertsch
Geboren 1930 im schweizerischen Mörigen, zählte zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern der Schweiz. Von seinem internationalen Durchbruch an der documenta 5 in Kassel 1972 bis 2022 hat Gertsch ein reiches malerisches und grafisches Werk geschaffen, das eine ganz besondere Annäherung an die Wirklichkeit vornimmt. Realität bedeutete für Franz Gertsch nicht nur eine malerische, sondern auch konzeptionelle Herausforderung. Obgleich er von Fotos bzw. von Diaprojektionen ausging, folgen die Bilder einer eigenen Logik, die auf absolute Stimmigkeit aller Elemente zielt. Einen besonderen Stellenwert im Werk von Franz Gertsch nehmen die Holzschnitte ein. In einer bislang unbekannten Präzision in der Ausführung und in Monumentalformaten, die schon allein bei der Papierherstellung an die Grenzen des Machbaren stossen, hat Gertsch mit diesem traditionellen Medium neue Dimensionen erschlossen. Mit dem Museum Franz Gertsch in Burgdorf, unweit seines ehemaligen Wohn- und Arbeitsorts Rüschegg gelegen, wird sein Lebenswerk angemessen gewürdigt.

Sammlung und Geschichte
1998 beschloss der Burgdorfer Industrielle Willy Michel zusammen mit Franz Gertsch, ein Museum zu gründen, das von beiden unterhalten werden sollte. Willy Michel sicherte die Finanzierung des gesamten Projekts und gründete die Willy-Michel-Stiftung, die den Grundstock für die Sammlung des Museums bildet. Diese Sammlung bietet eine für einen hochrangigen Künstler einzigartige Konstellation: Sie umfasst Werke von Franz Gertsch von 1984 bis heute. Dazu gehören insbesondere die Gemälde «Silvia I» und «Gräser I–IV» sowie zahlreiche Holzschnitte, darunter mehrere großformatige Triptychen. Darüber hinaus erweitert das Museum seine Sammlung durch die Leihgabe weiterer Werke aus anderen Museen oder privat sowie durch den Versuch, weitere Werke anzukaufen.

Wechselausstellungen
Neben der Präsentation der Werke von Franz Gertsch finden im Museum regelmässig Wechselausstellungen eines breiten Spektrums zeitgenössischer Kunst statt. Zeitgenossen und vergleichbare jüngere Kolleginnen und Kollegen, auch gegensätzliche Zugänge zur Wirklichkeit sind die Ausstellungsthemen, wobei das Crossover zwischen Malerei und Fotografie einen weiteren Akzent setzt. Die Qualität der Arbeiten von Franz Gertsch ist dabei Verpflichtung und Massstab für das Programm.

Führungen
Es finden jede Woche öffentliche, kostenlose Führungen statt, welche die aktuellen Ausstellungen behandeln:
Zudem gibt es weitere thematische Führungen und Erlebnisworkshops, welche Sie auf der Webseite finden.

Schulen und Gruppen
Die Angebote sind für Schulen und Gruppen geeignet.

Artcafé
Das Artcafé mit seinen stilvoll eingerichteten Räumlichkeiten und seinem gemütlichen Ambiente lädt vor und nach Ihrem Ausstellungsbesuch zum Verweilen ein. Die saisonal ausgerichtete Küche hält ein breites Angebot an warmen und kalten Speisen für den kleinen und grossen Hunger bereit.

Events
Die Ausstellungsräume können exklusiv gemietet werden und eignen sich für verschiedenste Anlässe. Das Museum – ein Ort der besonderen Art für Tagungen, Generalversammlungen, Firmen- oder Kunden-anlässe. Inmitten aktueller Kunst, umgeben von moderner Architektur, bieten die grosszügigen, hellen Ausstellungsräume eine einmalige und anregende Atmosphäre. Mit seinem Vier Jahreszeiten-Raum bietet das Museum Franz Gertsch auch einen einzigartigen Ort für Ihre Hochzeitszeremonie mit 30 bis 120 Gästen.

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Museum Franz Gertsch, Burgdorf